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"Inklusion - analog & digital"

06.10.2017

Beim NOUS Talk “Inklusion,analog & digital” am 3. Oktober im Rahmen der Vienna Design Week fanden sich Vertreter von ScienceCenter Netzwerk Wien, Studio Tactile, Eye to Ear, und aus der Wissenschaft & Wirtschaft zum gemeinsamen Nachdenken in der Ullmannstraße 35 ein. Es wurden Use-Cases aus der Praxis besprochen und Einblicke in die vielschichtigen Arbeitsprozesse gegeben. Inklusives Design im Museums- und Ausstellungsbereich findet zunehmend Beachtung und in der intensiven Verschränkung von analogen und digitalen Medien statt. Neue inklusive Formate setzten es sich zum Ziel, aktiv dazu beitragen Inhalte und Räumlichkeiten für alle Besucherinnen zugänglich zu machen.

Was bedeutet Design for All?

Anstatt von spezifisch ausgewählten und singulär adressierten Zielgruppen auszugehen, schaffen inklusive Angebote im Sinne eines „Design for all“-Zugangs neue Angebote mit Mehrwert für eine Vielzahl von Besuchern. Es macht Sinn, Informationen in Verbindung verschiedener Kanäle anzubieten, wenn etwa die selbstbestimmte Benutzung einer App durch eine persönliche Einladung und personale Vermittlung gerahmt wird. Im Ansprechen verschiedener Sinne lässt sich wiederum die Dominanz der visuellen Betrachtung in der ästhetischen Erfahrung durchbrechen sowie ein vorwiegend faktenbasiertes Vermitteln durch sinnliche Zugänge erweitern.

“Unserer Meinung nach sind die wichtigsten Kriterien Verständlichkeit und die Autonomie des Besuchers. Jeder Besucher sollte selbst entscheiden können, was, wann, wie oft und wie lange er im Museum etwas lernen und erleben möchte”. - Linda Miesen, Studio Tactile 

“Wir wollen die Neugier auf Wissenschaft und Technik, deren Prozesse und Zusammenhänge wecken, verständlich machen und die Freude am selbständigen Entdecken bei Jung und Alt fördern”. - Heidrun Schulze, ScienceCenter Netzwerk Wien

"Bei Inklusionsprojekten ist es besonders wichtig alle Stakeholder einzubeziehen um ein Produkt zu finden das sowohl den künstlerisch- ästhetischen als auch auf die speziellen Bedürfnisse von Benutzergruppen einzugehen." Max Arends, NOUS Wissensmanagement GmbH 

Kulturvermittlungstools sollen nicht als Alternative für spezielle Zielgruppen mit Behinderung entworfen werden, sondern einfach und intuitiv von allen genutzt werden - unabhängig von Vorwissen, Sprachkenntnissen, körperlicher oder kognitiver Fähigkeiten. 

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