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Mehr Produktivität durch Gleichstellung

21.12.2020

Wie können wir die Produktivität steigern und gleichzeitig die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Beruf und Studium ermöglichen? Diese Frage stellte sich unser Managementteam Mitte 2019. Daraus entstand ein breit aufgesetztes Projekt, das nun mit strukturierten Prozessen umgesetzt wurde.

„Wir hatten letztes Jahr immer öfter den Eindruck, dass sich unsere ansonsten dynamischen Projekte unnötig in die Länge zogen”, meint HR Managerin Claudia Schallert. „Wir wollten herausfinden woran das liegt und haben mit unseren 35 Mitarbeiterinnen gesprochen, was sie brauchen, um produktiver arbeiten zu können.” Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, wie viel besser Projekte laufen, wenn gemischte Teams daran arbeiten. Daher soll der Frauenanteil im technischen Bereich von derzeit 30% erhöht werden. 

Im Zuge der Gespräche stellte sich heraus, dass flexible Arbeitszeiten nicht nur für Mitarbeiterinnen mit Kindern im Unternehmen wichtig sind. Der Großteil wünschte sich mehr Zeit, um den Verpflichtungen in der Familie nachzukommen, das Studium voranzutreiben, aber auch private Leidenschaften auszuleben. „Wir haben Mitarbeiterinnen, die sportlich sehr aktiv sind, andere machen Musik, fotografieren oder schreiben.“

Flexible Arbeitszeiten und mehr Eigenverantwortung

Da die Geschäftsführung flache Hierarchien schätzt und gute Rahmenbedingungen schaffen wollte, damit produktives Arbeiten für die Mitarbeiter möglich ist, wurde eine neue Homeoffice Lösung erarbeitet. Jeder Mitarbeiter/jede Mitarbeiterin hat eine bestimmte Anzahl an Tagen, die frei eingeteilt werden können, um von zu Hause zu arbeiten. Eine Umstellung, die einen problemlosen Übergang während der coronabedingten Lockdowns ermöglichte. 

Darüber hinaus wurden kreative Karenzlösungen entwickelt, die es Müttern und Vätern erleichtert nach der Babypause wieder in den Job einzusteigen und trotzdem genug Zeit für die Kinder zu haben. HR Managerin Claudia Schallert hat selbst von der Karenzlösung profitiert. „Ich habe unmittelbar nach dem Mutterschutz mit einigen Stunden pro Woche wieder zu arbeiten begonnen. So blieb der Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen erhalten und ich konnte Aufgaben in meinem Bereich weiter betreuen. Und als mein Sohn größer wurde, konnte ich schrittweise meine Arbeitszeit erhöhen, ganz so, wie es für uns passte.“

Diese flexiblen Arbeitszeiten und Karenzmodelle funktionieren bei NOUS gut, weil sich die Mitarbeiterinnen der Eigenverantwortung, die damit einhergeht, bewusst sind. Damit der Balance-Akt zwischen Beruf und Privatleben optimal funktioniert, wurden die Mitarbeiter in Stressmanagement und Achtsamkeit, aber auch Commitment und Führungskompetenz mit Workshops unterstützt und bei Bedarf Themen in Einzelcoachings vertieft. 

Keine Gehaltsschere zwischen den Geschlechtern

Im Zuge des groß angelegten Prozesses wurde festgelegt, dass Gehälter jährlich evaluiert werden. „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich nicht trauen eine Gehaltserhöhung zu fordern, haben bei uns nicht das Nachsehen. Wir evaluieren regelmäßig, ob nach Aufgabe und Leistung bezahlt wird. Bemerken wir dabei, dass dies nicht mehr zusammenpasst, heben wir die Gehälter proaktiv an”, so HR Managerin Claudia Schallert. 

Strukturiertes Onboarding und Mentoring

Damit neuen Mitarbeiter*innen der Einstieg erleichtert wird, bekommt jede einen Mentor oder eine Mentorin für die Einarbeitungsphase zur Seite gestellt. Checklisten sorgen dafür, dass wichtige Informationen weitergegeben werden. „Es gibt einen strukturierten Prozess für die Einschulung, der über unser Ticketsystem organisiert wird”, erzählt Claudia Schallert. „So weiß immer jeder, was zu tun ist und nichts wird vergessen.“

Kontinuierliche Entwicklung durch Weiterbildung

Um in der Software- und App-Entwicklung am Ball zu bleiben, sind laufende Weiterbildungen notwendig. Es gibt ein fixes Budget pro Jahr für Weiterbildungen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter kann sich mit einem Proposal bewerben. Darin soll erklärt sein, was die Weiterbildung im Job bringt, welchen Nutzen das Unternehmen davon hat und wie der Wissenstransfer im Unternehmen erfolgen kann. 

Laufende Kommunikation

Kurze tägliche Meetings, bei denen jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ein „Ziel des Tages” festlegen, sorgen dafür, dass sich Kolleginnen trotz flexibler Arbeitszeiten und Home-Office nicht aus den Augen verlieren.  So wird auch der Austausch über die unterschiedlichen Projekte ermöglicht und ein Wissens- und Erfahrungsaustausch forciert.

„Wir entwickeln coole Software mit guter Usability und ästhetischer Optik. Das schaffen wir nur mit divergenten Teams, die einen optimalen Rahmen für produktives Arbeiten haben”, erklärt Geschäftsführer Raphael Schneeberger seine Beweggründe für das aufwändige umfangreiche HR Projekt. 

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